Es war im Jahre MMVI als sich an einem wolkenlosen, sonnigen Tage über dem Städtlein Besigheim hoch oben am Himmel ein gar merkwürdig Wesen zeigte. Mit schlängelnden Bewegungen und von gewaltigem Ausmaße kam es der oberen Feste mit einem unheimlichen Rauschen immer näher. Itzo wurde den erstaunten Bürgern und Bürgerinnen wie auch Kindelein dero Besigheim bewusst, dass es sich um einen Drachen handeln müsse. Alle waren von Ängstlichkeit, aber auch Neugier erfüllt.

Der Drache suchte eine Heimat, da er in den vielen Jahren des Herumreisens auf der Erde müde geworden. Er war ein freundlicher und hilfreicher Drache, dem Menschen zum Wohle gesinnt. Immer in seinem langen Dasein hatte er versucht, das Weltliche, Materielle mit dem Geistigen zu verbinden. Dies ließe sich bei ihm als Weisheit deuten.

Oben nahe dem Schochenturme von Besigheim hörte er gar liebliche Stimmen von Kindelein. So wurde ihm gar warm ums Herz. Dies könnte der Platz sein, um in Würde weiter zu altern und doch freudige Impulse in Geist, Herzen und Phantasie mit seiner Weisheit bei diesen Kindelein zu setzen. Und welch Zufall, es ward die Schule dero Besigheim. Deren Schulmeister mit seinem Kollegio hatte sich schon immer die Friedrich-Schelling Schule als einen Ort der Weisheit gewünscht. So ward klar, dass dies die richtige Heimstatt für den Drachen sei. Der Drache fühlte dies tief in seinem Innersten.

Damit der Drachen auf dem Schulhofe richtig landen könne, braucht es aufgeschlossene, helfende Menschen. Große wie Kleine, die derob mit Händen und im Geiste ihm seine Heimstätte bereiten. Dies solle geschehen in der Zeit der großen Vakantien von Ende Juli bis August des Jahres MMVI.